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26.11.2025
Stephan Fössl

RAM wird zum Luxusgut

wer derzeit seinen computer aufrüsten oder einen neuen pc bauen möchte, erlebt ein böses erwachen an der kasse. die preise für arbeitsspeicher (ram) explodieren aktuell. händler in den usa gehen bereits dazu über, keine festen preise mehr auszuschreiben. der schuldige ist schnell gefunden: der weltweite hype um künstliche intelligenz.

 

auch in europa ist die preiswelle mittlerweile angekommen. ein standard-ddr5-kit mit 16 gigabyte (gb), das im sommer noch für rund 50 euro zu haben war, kostet bei seriösen händlern mittlerweile fast durchgehend über 100 euro. wer 32 gb für einen modernen desktop-pc benötigt, muss mit mindestens 200 euro rechnen – tendenz stark steigend. günstigere angebote finden sich fast nur noch bei dubiosen marktplatz-händlern mit monatelangen lieferzeiten. auf geizhals kann man die preisentwicklung nachverfolgen. zwei ram-riegel (kingston fury beast ddr5) kosteten ende oktober rund 130 euro. stand ende november sind es 246 euro.

 

der ki-boom verdrängt den privatkunden
der grund für die verknappung ist eine massive verschiebung der prioritäten in der halbleiterindustrie. die drei großen speicherhersteller – samsung, sk hynix und micron – kontrollieren über 90 prozent des marktes. sie haben ihre produktionslinien in jüngster zeit maßgeblich umgestellt, um den steigenden bedarf der ki-industrie zu bedienen.

 

statt klassischem arbeitsspeicher für heim-pcs produzieren die fabriken nun vorrangig sogenannten high-bandwidth memory (hbm). dieser extrem schnelle speicher ist wichtig für gpus, wie sie zu tausenden in den rechenzentren von microsoft, google und openai verbaut werden.

#hardware

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